Förderung einer PV-Anlage

Förderung einer PV-Anlage: Alle Zuschüsse & Förderprogramme im Überblick

Die Investition in eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) ist eine Investition in die Zukunft – sowohl für die Umwelt als auch für Ihren Geldbeutel. Um die Anschaffung finanziell attraktiver zu gestalten, gibt es zahlreiche Fördermöglichkeiten. Dieser umfassende Ratgeber bietet Ihnen einen detaillierten Überblick über die Förderung einer PV-Anlage.

Photovoltaik – Eine Investition in die Zukunft

Die Erzeugung von eigenem Solarstrom bietet viele Vorteile: Sie schonen die Umwelt, machen sich unabhängiger von steigenden Strompreisen und können durch die Förderung einer PV-Anlage bares Geld sparen. Eine typische PV-Anlage für ein Einfamilienhaus mit einer Leistung von 10-14 kWp kostet im Durchschnitt mindestens 13.000 €, zuzüglich der Kosten für einen optionalen Stromspeicher. Die Förderung einer PV-Anlage kann diese Investition erheblich erleichtern und die Amortisationszeit verkürzen

Vorbereitung: Analyse Ihrer individuellen Situation

Bevor Sie sich im Detail mit den verschiedenen Programmen zur Förderung einer PV-Anlage beschäftigen, sollten Sie Ihre individuelle Situation analysieren:

  • Standort der Anlage: Handelt es sich um ein privates Wohnhaus, ein Gewerbegebäude oder eine Freifläche? Die Art des Standorts beeinflusst die Verfügbarkeit bestimmter Förderprogramme.
  • Anlagentyp: Planen Sie eine netzgekoppelte Anlage zur Einspeisung ins öffentliche Netz oder eine Inselanlage zur autarken Stromversorgung? Inselanlagen werden in der Regel nicht gefördert.
  • Art der Installation: Handelt es sich um eine Neuinstallation, eine Erweiterung einer bestehenden Anlage oder eine Volleinspeiseanlage? Dies kann Auswirkungen auf die Einspeisevergütung und andere Förderungen haben.
  • Größe der Anlage: Die Größe der geplanten PV-Anlage (in kWp) ist entscheidend für die Höhe der Förderung.

Überblick über die Förderlandschaft für PV-Anlagen

Fördermöglichkeiten für Photovoltaikanlagen mit bis zu 30 kWp lassen sich in der Regel aus verschiedenen Quellen kombinieren. Man unterscheidet zwischen direkten und indirekten Förderungen.

  • Direkte Förderungen: Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite, die direkt für die Anschaffung und Installation der Anlage gewährt werden.
  • Indirekte Förderungen: Steuerliche Vorteile oder Vergütungen, die den Betrieb der Anlage finanziell attraktiver machen.

Die Zuständigkeit für direkte Förderungen ist geografisch gestaffelt:

  • Bund: Bundesweite Förderprogramme wie die der KfW.
  • Bundesländer: Förderprogramme der einzelnen Bundesländer (derzeit kaum vorhanden, Berlin als Ausnahme).
  • Kommunen/Städte: Förderprogramme der einzelnen Kommunen und Städte. Informieren Sie sich in Ihrem Bürgerbüro.

Direkte Förderungen im Detail

  • KfW-Programm 270 „Erneuerbare Energien – Standard“: Dieses Programm bietet zinsgünstige Kredite für die Finanzierung von Photovoltaikanlagen und Stromspeichern. Die Kreditvergabe erfolgt über Ihre Hausbank. Es ist wichtig, den Antrag vor dem Kauf der Anlage zu stellen. Die Zinssätze sollten mit anderen Kreditangeboten verglichen werden. Auch gebrauchte Anlagen können unter bestimmten Bedingungen gefördert werden.
  • BAFA-Förderung für Energieberatung: Das BAFA fördert Energieberatungen mit bis zu 80 % der förderfähigen Kosten (maximal 1.300 € für Ein- und Zweifamilienhäuser). Dies kann Ihnen helfen, die optimale Anlagengröße und Wirtschaftlichkeit zu ermitteln.
  • Kommunale und städtische Förderprogramme: Viele Kommunen und Städte bieten eigene Förderprogramme für Photovoltaikanlagen und Stromspeicher an. Die Förderbedingungen und -höhen variieren stark. Informieren Sie sich bei Ihrer Gemeinde- oder Stadtverwaltung.

Indirekte Förderungen im Detail

  • Einspeisevergütung: Für den ins öffentliche Netz eingespeisten Solarstrom erhalten Sie eine Vergütung. Die Höhe der Vergütung ist im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geregelt und hängt vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme und der Anlagengröße ab. Die Vergütungssätze werden regelmäßig angepasst. (Die im ursprünglichen Text genannten Werte wurden aktualisiert und sollten weiterhin aktuell überprüft werden, da sie sich ändern können.)
  • Steuerliche Vorteile: Seit 2023 entfällt die Einkommensteuer auf Einnahmen aus der Einspeisevergütung für Anlagen bis 30 kWp. Zudem gilt ein Nullsteuersatz (0 % Mehrwertsteuer) für den Kauf von Photovoltaikanlagen und zugehörigen Komponenten (Module, Wechselrichter, Speicher, Montagesysteme usw.).

Ehemalige Förderprogramme

Das Förderprogramm KfW 442 „Solarstrom für Elektroautos“ wurde eingestellt und steht derzeit nicht mehr zur Verfügung.

Alternativen zur KfW-Förderung

Es kann sinnvoll sein, alternative Finanzierungsangebote zu prüfen, da die Zinssätze des KfW-Programms variieren können. Vergleichen Sie die Konditionen verschiedener Banken.

Fazit zur Förderung einer PV-Anlage:

Die Investition in eine Photovoltaikanlage kann durch verschiedene Förderprogramme und steuerliche Vorteile erheblich unterstützt werden. Es ist wichtig, sich frühzeitig und umfassend über die verschiedenen Möglichkeiten zu informieren und die individuellen Gegebenheiten zu berücksichtigen. Eine professionelle Beratung kann Ihnen dabei helfen, die optimale Lösung für Ihre Bedürfnisse zu finden.

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